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PROJEKT KIF

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VORHABEN

 

KIF (Kunst im Fluss) ist der Name der Projektgruppe und gleichzeitig die Bezeichnung für ein langfristiges Projekt der visarte zentralschweiz.

Die Arbeitsgruppe KIF plant ein Gemeinschaftsprojekt, das sich mit den Flussläufen der Reuss und der Emme be-schäftigt. Ziel ist es, die Wohn-, Bewegungs- und Er-holungsräume durch künstlerische Interventionen auf-zuwerten. Dadurch werden die städtischen Verbindungs-achsen eine zusätzliche Bedeutung als Träger von visuellen Inhalten erhalten. Es werden neue Bezugs- und Verbindungspunkte geschaffen sowie weit wahrnehmbare Landmarks und Symbole für gemeinsame Freizeit- und Lebensräume erzeugt.

Als Perimeter sind Teile der beiden Flussarme angedacht: In Form einer geschweiften Klammer erstreckt sich dieser vom städtischen Reusswehr im Osten bis hin zum Emmenkanal bei der Swiss Steel als Endpunkt.

 

 

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MOTIVATION

 

Die Braune und die Grüne. Die Autobahn und die Weidensträucher. Der Motorenlärm und das Entengeschnatter: Die Flussräume sind in jeder Hinsicht alles andere als homogen. Neben unattraktiven Orten, die sich als Setting für einen Krimi eignen würden, begegnen uns sorgfältig gepflegte Bereiche wie der Nordpol aber auch struppige Natur. Kunstbauten und Vegetation stehen in wildem Wechsel. Wir meinen: ideale Voraussetzungen für visuelle Kunst.

Die gezielten künstlerischen Auseinander-setzungen mit den unterschiedlichen Örtlichkeiten führen zu neuen Wahrnehmungen derselben. Die Betrachter*innen sind nicht mehr nur einfach passive Passant*innen, sondern werden Teil eines kulturellen Geschehens. Dies führt zu einer enormen Aufwertung des öffentlichen Raumes. Gleichzeitig führen die Interventionen zu einer Annäherung zwischen Stadt und Agglomeration. Die Menschen begegnen sich, treffen sich, tauschen sich aus. Der Begriff "Naherholungs-gebiet" wird endlich mit diesen Flussräumen verbunden werden können und nicht, wie bis anhin, nur eine Floskel sein.

FORM UND INHALT

Ob im Wasser, in der Luft oder an den Ufern: Kunstbeiträge in Form von Additionen, Irritationen, Spiegelungen, Performances, Licht -und Toninstallationen werden die öffentlichen Räume bespielen und aufwerten. Themen wie Wasser, Ufer, Vegetation, Flora, Fauna, zivilisatorische Eingriffe usw. werden künstlerisch und architek-tonisch aufgegriffen und zur Diskussion gestellt. Die künstlerischen Interventionen bestehen aus Projekten, die vor Ort umgesetzt werden und von reversibler, irreversibler oder ephemerer Natur sind. "Kunst im Fluss" bedeutet: offen in Form, Inhalt, Massstab, Zeit und beschränkt sich explizit nicht auf Skulpturen. Irreversible Interventionen (Installationen, Figuren, Skulpturen usw.) bleiben dauerhaft vor Ort. Reversible Arbeiten (das ganze Repertoire der bildenden Kunst) bespielen wäh-rend einer zeitlich limitierten Dauer den öffent-lichen Raum, ebenso die ephemeren Arbeiten (Tanz, Performances). Freilich kann es auch Arbeiten geben, die bis zu ihrem natürlichen Verschwinden am Ort bleiben. Alle Werke bilden zusammen eine öffentlich und jederzeit zu-gängliche Ausstellung, die sich immer wieder verändert.

 

 

BEISPIELE

Das Projekt "Kunst im Fluss" wird kein reiner Skulpturenpark sein wie jener in Ennetbürgen, Vättis oder Bad Ragaz. Vielmehr sehen wir Bezüge zu "Art en plein air" in Môtiers, "Biennale Bre-gaglia", "Land Art Biennale Safiental" oder zu "Arte Sella" in Borgo Valsugana (Trento).

ZIEL

Kunst im öffentlichen Raum zwischen der Stadt Luzern und Emmenbrücke entspricht der rasanten Entwicklung dieses Gebietes in den kommenden Jahren und ist daher auch von grossem politi-schem, gesellschaftlichem und kulturellem Interesse. Hierbei spielt gewiss auch das Gross-bauprojekt am Seetalplatz eine zentrale Rolle, zumal sich der empfundene Zentrumsbereich von Luzern gegen Nordwesten ausweiten wird, so dass eine qualitätsvolle Entwicklung des öffent-lichen Raumes unabdingbar ist. Die Aufwertung und Attraktivierung der Flussräume durch künstler-ische Interventionen stellen somit eine Win-Win-Situation dar. Selbstverständlich kommt dieses Projekt auch jenen Menschen zugute, die in diesen Gegenden wohnen und arbeiten. Es ist daher gut vorstellbar, die dortige Bevölkerung aktiv in das Projekt miteinzubeziehen.

 

Das Projekt "Kunst im Fluss" hat das Potenzial, die Bedürfnisse verschiedener Menschen und Interessenvertreter*innen zu vereinen und zu befriedigen und so einen wichtigen kulturellen Beitrag zu leisten, sowohl in gesellschaftlicher wie auch in politischer Hinsicht. Ohne eine breit ab-gestützte Unterstützung und Förderung seitens der betreffenden Gemeinden, Verbände, Politiker-*innen und Eigentümer*innen kommt das Projekt "Kunst im Fluss" allerdings nicht in Fluss. Es ist eine einmalige Chance, jetzt aktiv zu werden und gemeinsam das Projekt voranzutreiben.

Unsere momentanen Teamplayer: Stadt Luzern, Kanton Luzern, LuzernNord, HSLU Design & Kunst, StadtAlp, Unternehmer Reussbühl Littau.

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